Ein Leben ohne Schmerzerfahrung ist kaum vorstellbar, wobei der akute Schmerz durchaus eine Alarm- und Schutzfunktion hat. Hingegen leiden ca. 2,3% der Bevölkerung an chronischen Schmerzen mit assoziierten körperlichen, seelischen und sozialen Beeinträchtigungen. Die Schmerzsituation bei chronischen Wundpatienten ist sehr komplex, wir unterscheiden nozizeptive, neuropathische und psychogene Schmerzen. Diese Schmerzen können akut oder zyklisch auftreten oder aber chronisch vorhanden sein. Um die Diversität des Wundschmerzes zu verstehen und dem Patienten sinnvolle Therapieansätze bieten zu können, ist es erforderlich, sich neben den somatischen Ursachen der Wundentstehung, mit den Prozessen der Schmerzentstehung, Schmerzverarbeitung und des Schmerzgedächtnisses auseinanderzusetzen. Entsprechend der Diversität des Wundschmerzes werden parallel medikamentöse und nicht-medikamentöse Optionen der Schmerztherapie aufgezeigt. Die Schmerzbehandlung bei chronischen Wundpatienten sollte empathisch, interprofessionell und unter Berücksichtigung der Psyche und des sozialen Umfeldes des Patienten erfolgen.
Inhalte der Fortbildung:
- Die Definition des Schmerzes
- Schmerzrezeptoren
- Schmerzwahrnehmung, Schmerzverarbeitung
- Das Schmerzgedächtnis
- Der nozizeptive Schmerz
- Der neuropathische Schmerz
- Weitere Schmerzarten
- Unterschied zwischen akuten und chronischen Schmerzen
- Die psychische Komponente
- Das Schmerzassessment – Schmerzen erfassen und dokumentieren
- Von der Vielfalt des Wundschmerzes
- Ursachen des Wundschmerzes
- Schmerztagebuch aus der Sicht des chronischen Wundpatienten (Workshop)
- Schmerztherapie durch Vermeidung
- Medikamentöse Schmerztherapie
- Nicht-medikamentöse Schmerztherapie
- Möglichkeiten der pflegerischen Schmerztherapie
- Die Rolle der Physiotherapie und Psychotherapie in der Schmerzbehandlung
- Das multimodale Konzept der Schmerzbehandlung beim chronischen Wundpatienten
Unterstützt durch:
